Newsletter 04/2023

Liebe Mitglieder und Freunde von Themba Labantu,
 
es ist kaum zu glauben, aber das Jahr ist schon wieder so gut wie zu Ende und wir blicken in wenigen Tagen auf Weihnachten und Sylvester.
Auch im Projekt iThemba Labantu, bei Mama Rosie und in Gambia liegt ein aufregendes und herausforderndes Jahr hinter uns und wir mussten uns als Verein einer Vielzahl von Herausforderungen stellen.
In diesem Newsletter möchten wir einmal die Probleme im Staat Südafrika im letzten Jahr aufzeigen, welche Auswirkungen diese hatten und wie wir darauf reagiert haben. Das Leben besteht für uns und die wunderbaren Freunde in Südafrika nämlich in erster Linie darin, immer wieder neue und konstruktive Lösungen zu finden.
Auch in Gambia hat sich im letzten Jahr so viel getan, dass wir mit den Berichten gar nicht hinterherkommen. Dieses Mal legen wir den Fokus auf den Gemüsegarten und was er für die Frauen im Dorf bedeutet. Bei all der Dynamik ist es selbstverständlich, das auch im Projekt Baphumelele tolle neue Dinge entstanden sind.
 
All dieses und noch viel mehr wäre aber niemals möglich ohne die tolle und großzügige Unterstützung von Ihnen, den Mitgliedern und Freunden von Themba Labantu e.V. Dafür möchte ich mich im Namen des gesamten Vorstandes von ganzem Herzen bedanken. Ihr Vertrauen ist für uns immer wieder ein Ansporn alle Projekte weiter voranzutreiben.
 
Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten eine schöne Weihnachtszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten und gesunden Start in das Jahr 2024.
 
Im Namen des Vorstands von Themba Labantu e.V.
Ihr und Euer
 
Karsten Scholz
Südafrika im Jahr 2023…ein Rückblick

Das Jahr 2023 war in Südafrika von vielen Krisen und Herausforderungen gekennzeichnet. Die immer schwierigere wirtschaftliche Situation hat vielfältige Konsequenzen. Hierzu gehören vor allem die ständig steigende Kriminalität und das in einem Umfeld, das schon vorher stark von Konflikten geprägt war. Im Projekt iThemba Labantu mussten wir daher die Sicherheitsmaßnahmen am Eingang erhöhen und die Mauer um das Gelände verstärken. Gleichzeitig wurde auch ein elektrischer Zaun installiert, um die Sicherheit der Kinder und Erwachsenen zu gewährleisten.
Auch wenn die Dürre in der Gegend um Kapstadt herum in den letzten Jahren nicht mehr so schlimm gewesen ist, so hat sie doch zu stark steigenden Wasserpreisen geführt. Bei so vielen Personen im Projekt kommen dort schnell Summen zusammen, die ohne weiteres so nicht zu tragen sind. Daher haben wir die eigene Wasserversorgung in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut und große Tanks installiert. Hierüber kann nun der größte Teil des Regenwassers auf dem Gelände aufgefangen und weitergenutzt werden. So ist bei einer weiteren Dürre, die Versorgung gewährleistet und die Kosten konnten gesenkt werden.
Ein weiteres großes Problem in Südafrika ist die Stromversorgung. Schon in den letzten Jahren kam es immer wieder zu Stromabschaltungen, die dann im vergangenen Jahr ihren traurigen Höhepunkt erreichten. Vor allem die ausufernde Korruption führte dazu, dass der staatliche Energiekonzern ESKOM nicht mehr in die Instandhaltung der Kraftwerke und Netze investierte. Diese Entwicklung führte dazu, dass ein Unterricht der Kinder und Erwachsenen kaum noch möglich war. Durch den Aufbau einer Solaranlage mit den entsprechenden Speichermöglichkeiten ist das Gemeindezentrum inzwischen so gut wie autonom und nicht mehr auf die Versorgung mit Strom von außen angewiesen.
All diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die Herausforderungen in der näheren Vergangenheit gewesen sind und wie immer wieder gute und konstruktive Lösungen gefunden werden.
Der Garten blüht und gedeiht im Projekt Kora

Im Projekt Kora geht es nicht nur um die Arztpraxis und die im letzten Newsletter vorgestellten Alphabetisierungskurse. Auch weitere Einkommensmöglichkeiten für die Frauen des Dorfes sind Bestandteil der Entwicklung dort.
Um dieses zu erreichen, wurde bei der Schule auf einem Grundstück von Yusupha ein Garten angelegt. Das dort angebaute Gemüse dient zur Eigenversorgung, wird von den Frauen aber auch auf dem nahegelegenen Markt verkauft. Um das Gelände zu sichern, vor unberechtigtem Zutritt von Menschen und Ziegen, wurde eine Mauer errichtet und für die Wasserversorgung wurde ein Brunnen aus eigener Kraft gebaut. So ist man unabhängig von Regenfällen und kann mehrmals im Jahr Obst und Gemüse ernten.
Die Fläche des Gartens wurde unter 10 Frauen aufgeteilt, die sich darum bewerben mussten und nach Engagement ausgewählt wurden. Diesen Frauen wurde damit eine Lebensperspektive gegeben und die Möglichkeit ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Hierdurch wurde der nächste Schritt hin zu einem Projekt geschaffen, dass sich komplett in dem Ort integriert und den Menschen dort neue Perspektiven gibt.
Neue Bäckerei und Suppenküche in Baphumelele

Die Bäckerei im Projekt Baphumelele im Township Kayelitsha ist von ganz besonderer Bedeutung. Die dort erzeugten Backwaren werden nämlich nicht nur vor Ort verbraucht, sondern der Großteil gewinnbringend weiterverkauft, und das sogar bis in andere Townships. Damit trägt die Bäckerei zu einem wesentlichen Teil zur Finanzierung der anderen Institutionen auf dem Gelände bei. Umso bedauerlicher, dass die Container, in denen die Bäckerei untergebracht ist, sehr in die Jahre gekommen sind und in der Form nicht mehr nutzbar sind. Dank einer großzügigen Spende der Würth-Stiftung kann nunmehr für Ersatz gesorgt werden und es wird ein neuer Container angeschafft. Bei der Gelegenheit werden auch die Geräte auf einen aktuellen Stand gebracht, so dass zukünftig noch mehr Brote gebacken werden können.