Halbjahresbericht 2017-

Kinder und Jugendarbeit

Mitte Januar begann die Arbeit im Center nach den vierwöchigen südafrikanischen Sommerferien. Die  Aktivitäten und Angebote wurden wieder aufgenommen. Im Folgenden soll einen Einblick darüber gegeben weden, was im Kinder- und Jugendbereich seitdem passiert ist.

Dieser Bericht richtet seinen Blick auf die folgenden Schwerpunkte:

  1. Pre-School
  2. Morning class
  3. Elternarbeit
  4. Kunstprogramm
  5. Ferienprogramm
  6. Clubs
  7. Sportprogramme

1. Preschool

Die Pre-School hat in diesem Jahr seine Kinderzahl von 40 auf 50 Kinder erweitern können, so dass am 11. Januar 2017 für 30 neue und 20 Kinder des vorherigen Jahres das neue Schuljahr begann. Für die Kinder und die Lehrer ist die Sprachbarriere am Anfang des Jahres immer wieder eine Herausforderung. Die Muttersprache der Kinder ist Xhosa. In iThemba Labantu werden sie in Englisch unterrichtet, damit sie später bessere Chancen haben. (Die Universitäten unterrichten in Englisch und auch in der Arbeitswelt ist es die dominierende Sprache.)
Die Pre-School ist in zwei Klassen eingeteilt: Grade O und Grade R. Jede Klasse besteht aus 25 Kindern und wird von einer ausgebildeten Erziehererin unterrichtet. Die jüngere Klasse, Grade 0, hat zusätzlich noch eine Assistentin, die Xhosa-sprachig ist. Die Kinder halten sich von 7.30-4.00 Uhr im Center auf. Der Tag beginnt mit einem gesunden Frühstück. Anschließend durchlaufen die Kinder spielerisch verschiedene Lerneinheiten.

Nach einem warmen Mittagessen finden die Zusatzangebote statt. Die älteren Kinder verbringen Zeit mit dem Computerprogramm „Reading Eggs“, das ihnen spielerisch hilft, Englisch zu lernen. Beim Sport können sie sich austoben und der Theaterunterricht hilft ihnen Selbstbewusstsein zu gewinnen.
Auch in diesem ersten Schulhalbjahr gab es wieder viele Höhepunkte. Zum ersten Mal fand zusammen mit der Grundschule und der „Morning Class“ ein Sporttag statt.  85 Kinder konnten sich beim Eierlauf, Sackhüpfen und Hindernislauf austoben. Auch einige Eltern ließen sich den Spaß nicht entgehen.

Zum anderen ist es uns wichtig, dass die Kindern Wertschätzung  gegenüber der Natur, Pflanzen und Tieren entwickeln. Das  ist ein Aspekt,  der  im Township auf Grund der fehlenden Möglichkeiten oft zu kurz kommt.  So führte uns ein Ausflug zum „Giraffe House“. Dort konnten unsere Kinder Giraffen, Zebras, Affen, Krokodilen erleben. In einer interaktiven Show lernten sie zudem spielerisch mehr über Reptilen. Im Greenpoint-Park in Kapstadt konnten sie sich austoben und den Tag im Freien genießen.
Ein weiterer Ausflug fand zum Theater statt, wo die Kinder mit großer Faszination  einem Theaterstück über die verschiedensten Bekleidungsstücke beiwohnten.

2. Morning Class

Kinder im Altern von 7-15 Jahre haben in Südafrika theoretisch das Recht und die Pflicht zur Schule zugehen.  Leider mussten wir feststellen, dass es in der Realität anders aussieht und es im Township einige Kinder gibt, die aufgrund ihres sozialen Hintergrundes  und der damit verbundenen familiären Probleme nicht die Schule besuchen. Wir integrieren diese Kinder in der „Morning Class“, unterrichten sie spielerisch und versuchen eine Lösung für die eigentliche Probleme zu finden. Das Ziel ist es, sie nach einem Jahr in das staatliche Schulsystem einzubinden. Die „Morning Class“ wird von einer ausgebildeten Erzieherin geleitet und zurzeit von acht Kindern besucht. Die Kinder sind von 8.00 bis 16.00 Uhr im Center. Sie erhalten ein Frühstück, Snacks und ein ausgewogenes Mittagessen und nehmen an verschiedenen bildungsfördernden Aktivitäten teil. Die persönlichen Geschichten sind oft sehr ergreifend: Ein achtjähriger Junge beispielsweise wurde ein Jahr von seinem Vater in einem Raum eingesperrt. Der Vater ging morgens zur Arbeit und ließ den Jungen ohne Essen zurück. Abends bekam er manchmal etwas zu essen, oft ging er hungrig ins Bett. Er musste auf einem Stück Plastik schlafen und wurde regelmäßig von seinem Vater schwer misshandelt. Nach einem Jahr wurde er entdeckt und vom Sozialamt in einer Pflegefamilie untergebracht. Leider besitzt er keine Geburtsurkunde und ohne diese nimmt ihn keine Schule an. Die Mutter ist verstorben und der  Vater selbst ist kein Südafrikaner und verfügt deshalb auch über keine gültigen Papiere. Und so haben wir diesen Jungen in die „Morning Class“ aufgenommen. Wir intervenieren mit der „Morning Class“ auf verschiedene Weise: Wir schaffen einen sicheren Ort für Kinder,  an dem sie geliebt und angenommen werden. Sie werden unterrichtet, so dass sie schulisch-intellektuelle Grundfähigkeiten erwerben. Wenn nötig erhalten sie psychologische Unterstützung und wo es angeraten erscheint, bringen wir sie in Pflegfamilien  unter. Ihr Selbstbewusstsein wird durch zusätzliche Maßnahmen wie Theaterspiel aufgebaut. Wir versuchen sie bei der Beschaffung der benötigten Papiere zu unterstützen. Die Fälle der Kinder werden immer komplexer, so dass wir versuchen intensiver mit Interessenvertretungsgruppen zusammen zu arbeiten, die sich mit solchen Fragen beschäftigen. Ziel bleibt es, den Kindern den Besuch einer Schule zu ermöglichen.

3. Elternarbeit

Besonders wichtig ist dem Center auch die Elternarbeit. Traditionell nehmen die hiesigen Eltern nicht sehr intensiv Anteil am Leben ihrer Kinder. Das verstärkt viele Probleme, die in einer sozialen Brennpunktgegend wie dem Township ohnehin auftreten. Deswegen versuchen wir im Center durch verschiedene Workshops die Eltern dazu zu motivieren, dem Leben ihrer Kinder mehr Augenmerk zu widmen. Es wird ein Elterntraining angeboten, bei dem die Eltern mehr darüber lernen, wie man Kinder ohne Schläge diszipliniert und welche Entwicklungsstufen Kinder durchlaufen. Zudem haben sie Zugang zu einem Jobberater und einem Psychologen. In diesem Jahr haben wir ein weiteres Training hinzugefügt, das sich „Wordsworks“ nennt. Es bringt den Eltern bei, wie sie ihre Kinder im Alltag beim Lernen unterstützen können.

4. Kunstprogramme

 

Ein wichtiger Bestandteil der Kinder- und Jugendprogramme ist der Kunst- und Kulturbereich, der bei den Kindern und Jugendlichen sehr beliebt ist.Es werden Programme in den Bereichen Musik, Theater und Tanz angeboten. Der Musikbereich besteht aus Marimba-, Trompeten- und Klavierunterricht. Der Marimba-Unterricht ist das Programm, welches am längsten bei uns angeboten wird und findet täglich statt. Im Blechblasunterricht erlernen die Kinder das Trompete spielen, ebenso wird Saxophonunterricht angeboten und sie erwerben zusätzlich Kenntnisse im Notenlesen. Der Klavier- und Musiktheorieunterricht findet einmal in der Woche statt. Er findet in Partnerschaft mit dem „College of Music“ der Universität Kapstadt statt, welche Musikstudenten schickt, um die Jugendlichen zu unterrichten. Teil des Programmes ist  es auch, dass die Jugendliche regelmäßig Konzerte unterschiedlichster Musikrichtung besuchen können. Im Tanzbereich wird zweimal wöchentlich „African Traditional Dance“ und täglich „Contemporary Dance“ angeboten. Der Tanzunterricht ist besonders bei den Mädchen beliebt. Zudem nehmen sie an Samstag an zwei Programmen außerhalb des Centers teil. Das eine findet im örtlichen Theater Baxter, das andere in der Universität Kapstadt statt. Beides sind professionelle Tanzprogramme. Sie sollen besonders die Jugendlichen fördern, die das Talent und Interesse haben, Tanz als  Beruf auszuüben. Zudem bieten wir Theaterunterricht an. Im Theaterbereich arbeiten wir zusammen mit der Organisation „Magnettheatre“, die in  jeder Woche an einem Nachmittag Mentoren für die Begleitung der Jugendlichen ins Centre schickt. Gleichzeitig bekommen unsere Jugendlichen die Möglichkeit, an regelmäßigen Workshops wie Drehbruch schreiben etc. teil zu nehmen. Seit kurzem haben wir den Kunstbereich auch in den Morgen integriert. Und so findet jeweils einmal in der Woche auf informelle Art Theaterunterricht im Kindergarten, der Grundschule und der Morning Class statt. Neben dem Unterricht und regelmäßigen Auftritten gab es auch schon viele Höhepunkte in diesem Jahr. Eine der Höhepunkte war, dass bei iThemba Labantu der World Congress der weltweit organisierten Kunstorganisation ASSITEJ stattfand, an dem Delegierte aus aller Welt teilnahmen. iThemba Labantus Kirche wurde in ein professionelles Theater umgewandelt und die Kinder bestaunten Theatershows aus Sambia, Norwegen und Südafrika. Auch iThemba Labantu war in Partnerschaft mit dem New York Projekt ITLP vertreten. Am 25. Mai wurde mit einer Aufführung der internationale Africa Day gewürdigt. Auch der 16 Juni, der südafrikanische “Youth Day“ wurde mit einer Veranstaltung begangen.

5. Clubs

Neben den Sport- und Kunst-Programmen bietet iThemba Labantu auch verschiedene Clubs an. Im „Science Club“ werden die Kinder spielerisch mit Naturwissenschaften vertraut gemacht. Dieser Klub wird genauso wie der sehr beliebte Schachklub, von einer deutschen Freiwilligen geleitet. Die zwei „Girls Clubs“ sowie der „Boys Club“ gibt den Teenagern einen Ort, an dem sie sich sicher fühlen, schwierige Fragen stellen und Spaß haben können. Es wird geredet, gebacken und gebastelt. Höhepunkte waren im diesem Jahr die Pyjamaparty und der Austausch mit einer Jugendgruppe aus Kapstadt.

6. Ferienprogramm

Auch in diesen Osterferien hat iThemba Labantu für zwei Wochen ein Ferienprogramm veranstaltet. Es fand täglich von 10.00 -16.00 Uhr statt.  200 Kinder im Alter von 5-10 Jahren haben daran  teilgenommen. Das Programm war bunt gemischt gestaltet.  Die Kinder konnten basteln, spielen, tanzen und Sport treiben. Dabei lernten die Kinder unterschiedliche Sportarten kennen. Es wurden die in Südafrika üblichen Sportarten wie Fußball, Kricket und Netball angeboten. Zudem konnten sich die Kinder beim Basketball, Baseball und Hockey austoben. Am Internationalen Sporttag  nahmen die Kinder an einem Rugby-Turnier teil. Auch die Künste kamen während des Ferienprogrammes nicht zu kurz.  So standen  Tanz, Gesang und Theater auf dem Programm. Die Höhepunkte des Ferienprogrammes sind für die Kinder immer die Ausflüge. Die meisten Kinder verlassen nur selten das Township. So fand ein Ausflug zum „Shark Awareness Center“ statt, wo die Teilnehmer mehr über Haie und die Meereswelt lernten. Die Jugendlichen besuchten das Jüdische Museum wo sie viel über unterschiedliche Kulturen und Religionen lernten. Ein weiterer Ausflug fand zum Botanischen Garten statt.

 

7. Sportprogramme

Nach den südafrikanischen Sommerferien eröffnete iThemba Labantu Mitte Januar wieder seine Programme. Die ersten zwei Wochen wurden zur Registrierung neuer und alter Spieler genutzt. Ende Januar fing das Training offiziell wieder an. Der Schwerpunkt von iThemba Labantu’s Sportprogrammen liegt auf Fußball und Netzball, aber saisonbedingt wird auch Schwimmen angeboten. In diesem Jahr haben wir angefangen das Sportprogramm auszubauen und so haben die Kinder nun regelmäßig Gelegenheit Fähigkeiten in den Sportarten Cricket und Rugby zu erwerben.
Über 250 Kinder nehmen an unseren Sportprogrammen teil, welche sieben Tage die Woche angeboten und von sieben Trainern betreut werden.

7.1 Vor- und Grundschulkinder

Dieses Jahr haben wir die Sportprogramme weiter ausgebaut. Bisher fanden die Sportprogramme am Nachmitttag für Schulkinder und am Morgen für die Vorschulkinder statt. Mittlerweile wird Sportunterricht für alle 50 Kinder in iThemba Labantu’s Kindergarten viermal die Woche angeboten. Die Kinder können sich beim Sport austoben und ihre grobmotorischen Fähigkeiten verbessern. Sie können es immer kaum erwarten bis “Coach” kommt. Im Januar hat iThemba Labantu seine eigene Grundschule eröffnet. Sie besteht bisher aus einer Klasse mit 24 Kinder und wird jedes Jahr um eine Klassenstufe erweitert werden. Auch diese Kinder bekommen Sportunterricht. Das ist and südafrikanischen Schulen nicht die Norm, doch sie genießen es sehr.

7.2 Fußball

Der Schwerpunkt von Themba Labantu’s Sportprogrammen liegt nach wie vor auf Fußball und findet neben dem “Schulsport” täglich von 4- 6 Uhr statt. Das Center hat die folgenden Altersgruppen U6, U8, U10, U12, U14, U17 und das erste Team. Die Fußballgruppen bestehen überwiegend aus Jungen. Das größte Problem ist immer noch das Fehlen eines richtigen Fußballplatzes – ein Plan der hoffentlich Anfang 2018 verwirklicht sein wird.

7.2.1 Liga

Die jüngeren Teams spielen in einer Liga im 20 Minuten entfernten Rygate, da es in Philippi keine solche funktionierende Strukturen für jugendliche Fußballspieler gibt. Die Liga findet von März bis September jeden Samstag statt und ein großer Bus transportiert die Kinder. Da Rygate ein überwiegend muslimisch geprägtes „coloured“ Township ist, fanden im Juni während des Ramadan keine Spiele statt. Umso erleichtert waren die Kids und Trainer als am ersten Juli die Liga fortgesetzt wurde. Unsere U17 und das erste Team spielen in der lokalen Liga in Philippi.

7.2.2 Turniere

Das Hauptziel der Sportprogramme von iThemba Labantu ist es nach wie vor die Kinder von den negativen Einflüssen der Straße fernzuhalten und sie sinnvoll zu beschäftigen. Darüber hinaus möchten wir ihnen neben Lifeskills auch Fähigkeiten im Fußball beibringen. Um Talente zu fördern ist es wichtig, dass die Jugendliche die Gelegenheit bekommen sich mit Teams außerhalb der Liga zu messen. So haben unsere Teams erfolgreich an unterschiedlich regionalen Turnieren teilgenommen.  Bei dem regionalen Turnier in Kensington hat es unsere U15 bis in Halbfinale geschafft. Beim Trinitasturnier wurde unser U14 von der professionellen Jugendakademie nur im Elfmeter geschlagen und belegten den dritten Platz.

7.2.3 Farouk Goalkeeperac Academy

Jeden Sonntag nehmen ca. 20 Kinder am Torwarttraining in der Farouk Goalkeeper Academy teil, die eine halbe Stunde vom Center entfernt ist. Ein ehemaliger südafrikanischer Nationaltorwart leitet die Akademie, in welcher die Kids spezialisiertes Torwarttraining erhalten.

7.2.4 Dreamclubs and Talent Scouting

Das Hauptziel des Fußball Programmes ist die Freizeitbeschäftigung der Kinder; zugleich möchten wir auch herausragende Talente fördern. Deshalb haben wir auch in diesem Jahr ausgewählte Spieler an den Jugendtrial des professionellen Fußballklubs Ajax Cape Town teilnehmen lassen. Auch wenn es in diesem Jahr noch keine Spieler in die Jugendakademie geschafft haben, waren immerhin drei von unseren Spielern in der engeren Auswahl. Für die Jugendliche sind Trials aufregend und ein Ansporn disziplinierter zu trainieren. Zudem wurde unser U16 ausgewählt an dem “ Dreamclub” Programm des professionellen Fußballklubs Cape Town City FC teilzunehmen. Ein Teil dieses Programmes ist es, dass unser U16 Trainer einen fünftägigen Trainerkurs besucht hat und dadurch eine offizielle Trainerlizenz des südafrikanischen Fußballverbandes SAFA erwerben konnte. Zudem nehmen zwei unserer Trainer an weiteren Workshops teil. Außerdem hat der Kursleiter eine Trainingseinheit unseres Coaches besucht und vor Ort Tipps gegeben wie das Training verbessern werden kann. Im Oktober wird unser U16 Team als Teil des Programmes des Dreamclub’s an einem großen Turnier teilnehmen.

7.2.5 Training der Trainer

Die regelmäßige Schulung der Trainer ist uns wichtig. Drei der Trainer haben an einem eintägigen Training teilgenommen. Der Schwerpunkt des Workshops lag darin, wie man ein gutes Training für die jüngeren Altersgruppen aufbaut.

7.2.6 Bainskloof

Im April fand das „Lifeskill-Camp“ statt, das mittlerweile zu einer jährlichen Tradition geworden ist. 15 Jugendliche verbrachten zusammen mit zwei Trainern drei Tage in den Bergen auf dem Campingplatz in Baainskloof. Es wurde gewandert, im Fluss gebadet und natürlich Fußball gespielt. Beim gemeinsam grillen und kochen entstand ein echtes Gemeinschaftsgefühl. Zudem reflektierten die Jugendlich durch Aktivitäten und Gespräche über Werte, Sexualitäten und ihr Zukunftsplane. Das Camp in der Natur hat allen sehr gut getan und alle als Team näher zusammengebracht.

7.3 Netball

iThemba Labantu hat drei Netzballmanschaften U11, U13 und U15 die von einem Trainer trainiert werden. Netzball ist eine Art Korbball und ist die beliebteste Sportart unter Mädchen in Südafrika.  Anfang März hat die Netzballliga angefangen. Die Teams spielen in der lokalen Liga im Nachbartownship Mitchell’s Plain, welche jeden Samstagmorgen stattfindet. Die Mädchen treffen sich um 8 Uhr im Center, von wo sie dann mit dem Bus zu den Spielen fahren. Trainiert wird von Montag bis Freitag von 4- 6Uhr. Gelegentlich unternehmen die Teams auch Ausflüge. So haben die Älteren im Januar als Konditionstraining den Tafelberg bestiegen. Ein Höhepunkt war auch der Besuch eines professionellen Netzballlspieles, was die Jugendlichen sehr inspiriert hat.

7.4 Weitere Sportarten

Das Ziel von iThemba Labantu ist den Kindern eine Vielzahl von Programmen anzubieten und sie dafür zu begeistern, in ihrem Leben im wieder Neues auszuprobieren. So haben wir in diesem Jahr unser Sportprogramm auf Cricket und Rugby ausgeweitet. Das Training für beide Sportarten findet jeweils einmal die Woche satt.  Diese Sportarten sind neben Fußball die beliebtesten Sportarten in Südafrika. Während unseres Ferienprogrammeschatten wurde an einem Tag Tagrugby gespielt. Tagrugby ist eine gemilderte Form des Rugbys, das ohne direkten Körperkontakt ausgeführt wird. Im diesem Jahr konnten wir bisher leider noch keinen Schwimmunterricht anbieten, da die öffentlich Schwimmbäder aufgrund der Dürre in Kapstadt gesperrt sind.

7.5 iThemba Labantus Turniere

Auch in diesem Jahr hat iThemba Labantu wieder ein Fußballturnier und ein Netzballturnier veranstaltet. Es fand an zwei Tagen im März statt. An dem Fußballturnier haben die Altersgruppen U6, U8, U10 und U12 teilgenommen, beim Netzball waren es U11, U13 und U15. Das Fußballturnier fand im 8-a-side Format statt (8 Mann pro Team).  Es haben über 600 Kinder an dem Turnier teilgenommen. Zum Mittagessen gab es für alle Hotdogs und Äpfel. Die Gewinner des Turnieres wurden mit einem Pokal und Medaillen belohnt. Alle teilnehmenden Teams bekamen einen Ball als Geschenk. Der eigentliche Erfolg des Turnieres war aber die strahlenden Gesichter der Kinder während der zwei Tage.

Am Ende dieses Berichtes möchten wir all den Menschen danken, die mit ihrer Unterstützung und Anteilnahme die Arbeit des Kinder- und Jugendprogramms von iThemba Labantu ermöglichen. Außerdem möchten wir uns gerne herzlich bei der Philipp Lahm Stiftung für ihre langjährige und großzügige Unterstützung bedanken, ohne welche die Sportprogramme nicht möglich wären.

Kapstadt, Juni 2017
Sophia Zittel
Jugendkoordinatorin/ Sozialarbeiterin